Wir lassen es sehr, sehr langsam angehen und genießen es, ausnahmsweise nicht mit dem ersten Licht das Zelt abzubrechen. Spielt ja heute keine Rolle, ob jemand Anstoß nimmt, schließlich wurde uns erlaubt, hier zu zelten. Nach 12 Uhr kommen wir aber langsam in die Puschen und wandern die kurvige Straße nach Niedervintl unter einer gnadenlosen Sonne hinab. Kurz vor Weitental können wir auf einen von Bäumen beschatteten Weg rechts des Baches ausweichen. Etwa hier löst sich der Müllbeutel vom Rucksack und zerplatzt. Ganz großartig! Zum seelischen Ausgleich klauen wir in Weitental einen Holzapfel. Ein Apfel muss für die Kurtaxe drin sein. In Niedervintl sind leider alle Geschäfte und Supermärkte wegen des Wochenendes geschlossen. Zum Glück haben wir gestern eingekauft. Immerhin hat ein Café offen, in dem wir unter einem großen Zeltdach noch mehr Zeit mit Bier und Kuchen verplempern können. Angenehm ist es, im Schatten zu sitzen. Schließlich müssen wir leider weiter. Wir unterqueren die Autobahn und klauen einen Maiskolben. Hier gibt es übrigens für Leute die mit Zelt unterwegs sind einen offiziellen Campingplatz. Wir wollen aber noch ein Stück weiter und biegen so nach rechts, den Berg hinauf, ab.
Campingplatz im Wald
Der recht steile Weg führt durch den Wald. Oberhalb der Leachenalm verlaufen wir uns prompt und haben - nachdem der richtige Weg wiedergefunden ist - keine große Lust mehr, heute noch bis auf den Bergrücken zu wandern. Wir schlagen unser Zelt mitten im Wald auf einem Handtuch großen Streifen Gras auf. Nach dem Aufbau müssen wir durch eine kleine Tanne klettern, um zum Eingang zu gelangen. Ein Stückchen weiter befindet sich ein umzäuntes Areal mit einer Bunkertür im Berg. Der kleine Bach neben dem Zeltplatz schwellt die ganze Nacht aus unerklärlichen Gründen immer wieder ab und an. Unheimlich! Aber wir schlafen trotzdem ganz gut.
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